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Markuskapelle Innenansicht

© Otto Schreiber

Kirchen und Kapellen im Burgviertel

St. Markus Kapelle

Die schlichte, in neuromanischen Formen 1890/91 errichtete Markuskapelle, 1910 um ein Seitenschiff erweitert, entstand im Zusammenhang mit dem Bau des pfarreigenen Krankenhauses (Markusstift) an der Burgstraße, unweit der Marienkirche. Zu diesem Zweck wurde trotz zahlreicher Einwände das an gleicher Stelle stehende, älteste Gebäude in Godesberg niedergelegt, das aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem 12. Jh. stammende Kirchlein des Kapellenhofs, einem bereits im 9. Jh. erwähnten Besitz des Bonner Cassiusstifts.

1731 war an dieser  durch den kurfürstlichen Beamten Markus von Schoenhoven eine Frühmesse gestiftet worden. Über den Wiederaufbau bzw. Neubau des angeblich „morschen" mittelalterlichen Kirchleins heißt es in einem zeitgenössischen Bericht: Die neue Kapelle wurde „in derselben Weise, in demselben Style, unter Beibehaltung aller Details und unter Verwendung des gleichen Materials wieder aufgeführt, wobei eine notwendige kleine Vergrößerung durch Verschieben der Längsachse vorgenommen wurde, und auch das betr. Kreuzgewölbe in der gleichen Art und Weise wieder hergestellt." Es entstand ein vierachsiger Bau mit romanischen Zwillingsfenstern an der Straßenseite, einem Vorgelagerten Eingangsbereich sowie einer kleinen Apsis.

Wie schon der Vorgängerbau, besitzt die Markuskapelle ein anderweitig genutztes Obergeschoss. Das 1984 geschlossene Krankenhaus beherbergt seit 1989 ein Seniorenwohnheim. Die frühere Krankenhauskapelle mit ihrer zeittypischen neuromanischen Ausstattung wird heute regelmäßig für Wochentagsgottesdienste genutzt.