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Kleinod wiederhergestellt

Michaelskapelle wird nach Restaurierung am 28. Mai 2014 neu geöffnet

Die Katholische Kirchengemeinde St. Marien und St. Servatius kann den Abschluss der Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten der Michaelskapelle bekannt geben. Die kunsthistorisch bedeutsame Kapelle auf der Godesburg war für die umfangreichen Arbeiten ein Jahr lang geschlossen gewesen.

„Die Michaelskapelle zeigt sich nun in beeindruckender Schönheit als das eigentliche Glanzlicht im Godesberger Wahrzeichen, der Godesburg“, bewertet Dechant Dr. Wolfgang Picken das Ergebnis. Die Kapelle aus dem 17. Jahrhundert gilt als eines der bedeutendsten Meisterwerke des Kurkölnischen Barocks und ruht auf Fundamenten eines Vorgängerbaus aus dem 13 Jahrhundert. Bis zum Bau der Marienkirche diente sie zunächst als Privatkapelle des Kurfürsten, dann als öffentliche Gottesdienststätte und später als Pfarrkirche für das Zentrum von Bad Godesberg. Die kleine Kirchanlage mit Eremitage liegt zwischen dem heutigen Burgfriedhof und der eigentlichen Burganlage. Der Innenraum ist mit kostbaren Stuckaturen ausgestattet und mit Fresken und Altarbilden versehen. „Der Eintritt durch die eher schlicht anmutende Fassade mit ihrem kleinen Turm lässt nicht vermuten, dass sich ein so beeindruckender Innenraum präsentieren wird. Die Kapelle vergegenwärtigt ein Stück Himmel mitten in unserer turbulenten Alltagswelt“, interpretiert der Godesberger Dechant.

Die Sanierung der Burgkapelle erfolgte in drei Bauabschnitten. Zunächst wurden die Fundamente trocken gelegt. Anschließend wurden die Dächer von Kapelle und Eremitage vollständig neu eingedeckt. Zuletzt wurde die vollständige Restaurierung der Stuckarbeiten in Angriff genommen. Sie waren durch Feuchtigkeitsschäden schwer in Mitleidenschaft genommen. „Die Kapelle war über lange Jahre bereits in einem höchst bedenklichen Zustand. Umso mehr freuen wir uns, dass wir in den letzten zwei Jahren dieses umfangreiche Projekt in Angriff nehmen und jetzt abschließen konnten“, so Dr. Picken weiter. Die Kosten für die Sanierungsmaßnahme belaufen sich auf knapp 750.000 €. Der größte Anteil an den Kosten, nämlich 450.000 € wurde vom Erzbistum Köln aufgebracht. Unterstützung fand das Projekt durch 220.000 € aus Bundes und Landesmitteln und 50.000 € der Stiftung Denkmalpflege. Der Förderverein Michaelskapelle e.V. beteiligte sich mit 9.000 €. Der Sanierung der Kapelle waren bereits Instandsetzungsmaßnahmen der Eremitage in Höhe von 135.000 € voraus gegangen. „Wir sind allen von Herzen dankbar, die uns geholfen haben, dieses historische Denkmal von Bad Godesberg wieder in diesen großartigen Zustand zu versetzen. Besonders ohne die großzügige Unterstützung des Erzbistums Köln durch Kirchensteuermittel wäre das unmöglich gewesen“, äußert Dechant Picken im Namen des Kirchenvorstands. „Auch wissen wir sehr zu schätzen, dass viele Godesberger das Projekt über eine Spende an den Förderverein bedacht haben.“

Im Kontext der Renovierung konnte es auch gelingen, die Kapelle mit historischen Sitz- und Kniebänken – sie stammen aus St. Remigius in Bonn – und einer Pfeifenorgel auszustatten. „Das Leihinstrument stammt vom Erzbistum Köln und wird für eine würdige Gestaltung der Gottesdienste mit Sorge tragen“, freut sich der Dechant. Eine weitere Besonderheit sind beheizbare Sitzkissen auf den Kirchenbänken. „Die Kapelle ist nicht zu beheizen. Deshalb haben wir uns für diese Lösung entscheiden, um auch im Winter eine Nutzung der Kapelle zu ermöglichen“, so Dr. Picken.

Die feierliche Wiedereröffnung der Michaelskapelle findet am Vorabend des Christi Himmelfahrtstages, dem 28. Mai 2014, statt. Sie beginnt mit einer Festmesse um 19.00 Uhr in der Kapelle. Anschließend bittet der Förderverein Michaelskapelle e.V. zu einem Empfang auf die Godesburg.

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Bilder: © privat