Navigation

Archiv

Prozess zu Tod von Niklas

Wahrheit, Gerechtigkeit und Veränderung

Vor dem Bonner Landgericht hat der Prozess zum tragischen Tod von Niklas Pöhler begonnen. Medien und Bevölkerung verfolgen die juristische Aufarbeitung des Geschehens mit großer Aufmerksamkeit.

Im Mai 2016 war Niklas in der Näher des Godesberger Bahnhofs auf dem Heimweg brutal niedergeschlagen und gegen den Kopf getreten worden. Eine Woche später erlag er seinen Verletzungen. „Für die Mutter von Niklas und viele andere ist von Interesse, die Wahrheit über das zu erfahren, was sich in der Tatnacht ereignet hat, und zu beobachten, wie und ob der Rechtsstaat zu einer gerechten Beurteilung findet“, sagt Pfarrer Wolfgang Picken. Er begleitet die Familie seit dem Tod von Niklas als Seelsorger und steht der Mutter auch bei der Eröffnung des Hauptverfahrens zur Seite. Der Todesfall von Niklas hat in Bad Godesberg erhebliche Betroffenheit ausgelöst und bundesweite Beachtung gefunden.

Seit dem tragischen Ereignis, das Pfarrer Picken als offene Wunde und Markierungspunkt in der Geschichte des Stadtbezirks bezeichnet, hat sich vieles in Bad Godesberg verändert. „Politik und Gesellschaft haben verstanden, dass dieser tragische Todesfall auf grundsätzliche Probleme in der Gesellschaft verweist. Um Sicherheit gewährleisten, Gewalt vorbeugen und soziale Spannungen überwinden zu können, braucht es mehr gemeinsame Anstrengungen“, so Pfarrer Picken weiter. Die Stadt Bonn und die Polizei haben die Polizeieinsatze und die Zahl der Beamten vor Ort erhöht. Jugendkontaktbeamte der Polizei kommen zusätzlich zum Einsatz. Grünflächen wurden zurückgeschnitten, um dunkle Ecken zu vermeiden. Eine neue Beleuchtung für bestimmte Regionen des Stadtbezirks ist vorgesehen. Alle Akteure der Jugendarbeit arbeiten mit der Stadt Bonn an einem Präventionskonzept gegen Gewalt, das in Kindergärten, Schulen und Standorten der Jugendarbeit umgesetzt werden soll. Auch sind viele Organisationen und Initiativen des Stadtteils näher zusammengerückt, um in Kooperation den Problemen vor Ort zu begegnen. „Bad Godesberg und mit ihm Bonn sind aufgewacht. Es tut sich was. Das subjektive Sicherheitsgefühl vieler Bürger hat sich bereits positiv verändert. Es bleibt noch viel zu tun. Aber Bad Godesberg hat hinreichend kreatives Potential und guten Willen“, so das Resumee des Godesberger Pfarrers.

Zu Deutschlandradio ...

Zur Bonner Rundschau Beitrag 1 ...

Zur Bonner Rundschau Beitrag 2 ...

Zur Bonner Rundschau Beitrag 3 ...

Zum Generalanzeiger ...

Zum Express ...

Zur Welt ...

Zur Süddeutschen ...

Zur FAZ ...

Zu Sat1 ...