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Wachsendes Ordensleben

Bald elf Klöster in Bad Godesberg

Die Katholische Kirche in Bad Godesberg gibt die Neugründung zweier klösterlicher Niederlassungen von Schwesterngemeinschaften in Bad Godesberg bekannt. „Neben der bereits angekündigten Gründung eines Klosters auf dem Heiderhof wird sich eine weitere Ordensgemeinschaft zusätzlich im Kloster St. Andreas niederlassen.

Damit zählen wir elf Ordensniederlassungen in unserem Seelsorgebereich Bad Godesberg. Das ist außergewöhnlich und ein großer Reichtum sowohl für unsere Kirche als auch für die Gesellschaft von Bad Godesberg, wie es ihn anderenorts kaum gibt“, sagt Dechant Dr. Wolfgang Picken. Es sind dann knapp sechzig Ordenschristen aus acht weiblichen und drei männlichen Ordensgemeinschaften, die im Stadtbezirk wirken. Im Kirchengemeindeverband ist man besonders glücklich über das wachsende Ordensleben. In den letzten zehn Jahren konnte es gelingen, sechs neue Klostergründungen zu initiieren. „Die Unterstützung der Ordensleute in den pflegerischen und pädagogischen Berufen ist für Bad Godesberg eine große Hilfe. Auch ist sie ein eindringliches Zeichen dafür, dass die Kirche von Bad Godesberg sich mit der Begleitung von Alten und Sterbenden und der Erziehung von Kindern und Jugendlichen besonders an der Seite der Schwachen einfindet“, betont Dechant Picken. Die Ansiedlung der Ordensgemeinschaften geht weitgehend auf seine Initiative zurück. „Nicht zuletzt ist die sichtbare Präsenz der Ordensleute ein Hinweis auf die unverzichtbaren Wurzeln unserer Kultur und ein Zeichen für die Begeisterung, die ein Leben nach den Idealen Jesu auslösen kann. Es hat große Bedeutung, wenn wir in Zeiten der Hektik und religiös motivierter Gewalt Menschen erleben, die ihr Leben geistlich gestalten und für die Liebe leben. Wir können in Godesberg dafür gar nicht dankbar genug sein“, sagt Dechant Picken.

In das neue Kloster „Frieden Christi“ auf dem Heiderhof sind inzwischen die ersten zwei Schwestern der Gemeinschaft der Schwestern vom Heiligen Philipp Neri eingezogen. Eine dritte Schwester wird in Kürze folgen. Die aus Indien stammenden Ordensfrauen werden als Erzieherinnen und in der Altenpflege arbeiten. „Wir erwarten in Kürze die in Aussicht gestellte Gründungsurkunde des Erzbischofs von Köln. Anschließend kann die offizielle Einweihung des Klosters erfolgen“, gibt Pfarrer Picken bekannt. Dankbar sei man besonders für die Unterstützung bei der Herrichtung und Ausstattung des Gebäudes durch den Kirchausschuss von Frieden Christi und die Bürger auf dem Heiderhof. „Die Ausstattung wurde weitgehend durch Spenden ermöglicht, was die Schwestern als Ausdruck der Wertschätzung und des Willkommens empfinden“, so der Pfarrer weiter.

Eine weitere Schwesternkommunität zieht noch in diesem Jahr in das Andreaskloster in Rüngsdorf ein, das zugleich weiterhin als Niederlassung der Schwestern vom Armen Kinde Jesus dient. Es wird die erste Niederlassung der afrikanischen Ordensgemeinschaft „Evangelizing Sisters of Mary“ in Deutschland sein. „Die Prüfung des Antrags auf Gründung einer Niederlassung durch den Erzbischof von Köln ist abgeschlossen und seine Zustimmung angekündigt, so dass die Schwestern einreisen können“, erläutert Dechant Picken. Schon im Herbst werden vier Schwestern im Rheinviertel erwartet. Sie sollen zunächst die Deutsche Sprache lernen und anschließend eine Ausbildung zur Erzieherin absolvieren. „Die Bereitschaft der Schwestern in unseren Kindertagesstätten tätig zu werden, wird besonders den Kindern und Familien zu Gute kommen. Auch werden uns die Ordensfrauen dabei unterstützen, in unseren vierzehn Einrichtungen das besondere, auch geistlich-religiöse Profil zu fördern“, sagt Dechant Picken. Gerade die spirituelle und christliche Ausrichtung der Kindertagesstätten treffe auf eine hohe Nachfrage und sei von großer Bedeutung, weil sie der seelischen Entwicklung und Persönlichkeitsentfaltung der Kinder diene, heißt es weiter aus dem Kirchengemeindeverband.

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