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Clara-Fey wurde seliggesprochen

Godesberger feiern neue Selige an Fronleichnam

Am Samstag, dem 5. Mai 2018, wurde Clara Fey im Dom zu Aachen in einer bewegenden Feier seliggesprochen. Der römische Kurienkardinal, Angelo Amato, nahm im Auftrag von Papst Franziskus die festliche Kanonisierung vor.

In Bad Godesberg wird der neuen Seligen an Fronleichnam im Openair Gottesdienst auf dem Panoramaplatz oberhalb der Bastei gedacht.

Clara Fey wurde 1815 in Aachen geboren. 1844 gründete sie die Gemeinschaft der Schwestern vom Armen Kinde Jesus. Die Ordensgemeinschaft wuchs schnell und gründete zahlreiche Niederlassungen im In- und Ausland. Zwei Jahre nach ihrem Tod 1894 in Simpelfeld in den Niederlanden gründeten ihre Mitschwestern die Clara-Fey-Schule in Bad Godesberg als Mädchengymnasium. Dort wirkten sie mehr als 100 Jahre im pädagogischen Dienst. Heute leben drei Mitglieder ihrer Gemeinschaft im Kloster St. Andreas im Rheinviertel und unterstützen die pastorale Arbeit im Seelsorgebereich.

„Als Kirche in Bad Godesberg erfüllt es uns mit großer Freude, dass Clara Fey, deren Gemeinschaft eng mit Bad Godesberg verbunden ist und bis heute hier wirkt, die große Ehre der Seligsprechung zu Teil wird. Mit ihrem vorbildlichen Einsatz für Kinder und Jugendliche eignet sie sich als Vorbild für unsere Gesellschaft“, sagt Pfarrer Dr. Wolfgang Picken. Von ihrer Impulskraft und Spiritualität profitiere Bad Godesberg seit über 120 Jahren. Das Clara-Fey-Gymnasium, das heute Schule des Erzbistums Köln ist, habe vielen Mädchen einen Zugang zur Bildung und religiöser Orientierung ermöglicht. Zahllose Biografien von Godesbergerinnen und Bonnerinnen seien so mit der Gestalt Clara Feys und ihren Lebensidealen bleibend verbunden. „Wir wünschen den Schwestern vom Armen Kinde Jesus den Segen des Himmels, damit sie ihr wichtiges und fruchtbares Wirken für die Kirche und zum Heil der Menschen fortsetzen können“, so Godesbergs Pfarrer weiter. „Wir hoffen auch, dass die Seligsprechung von Clara Fey Anstoß in Bad Godesberg und der ganzen Stadt Bonn dafür sein wird, sich noch mehr den jungen Menschen und ihrer Entwicklung mit Liebe und Aufmerksamkeit zuzuwenden. Als Bürger vor Ort und als Kirche wissen wir, wie wichtig das wäre.“

Am Fronleichnamstag soll auch an die zukünftige Heilige Maria Katharina Kasper erinnert werden. Papst Franziskus hat bekannt gegeben, dass die Gründerin der Armen Dienstmägde Jesu Christi, die Selige Schwester Maria Katharina Kasper, heiliggesprochen wird. Katharina Kasper wurde 1820 im westerländischen Dernbach geboren. 1851 gründete sie ihre Ordensgemeinschaft, die heute in verschiedenen Ländern und Kontinenten wirkt. Bereits zu Lebzeiten entsandte sie Schwestern ihrer Gemeinschaft nach Bad Godesberg, wo sie zunächst die Einsiedelei an der Michaelskapelle auf der Godesburg bewohnten. Seitdem sind die Dernbacher Schwestern 150 Jahre ununterbrochen in caritativen und pädagogischen Einrichtungen im Stadtbezirk tätig. Sie wirkten im Markusstift und im Hermann-Josef-Haus, auch betätigten sie sich in der ambulanten Krankenpflege. Heute leben vier Ordensfrauen ihrer Kongregation im Rheinviertel. Ihr Kloster St. Michael befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Herz Jesu Kirche. Der Termin der Heiligsprechung der1898 verstorbenen Ordensgründerin, die in Rom erfolgen wird, ist noch nicht bekannt gegeben.