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„Froher Glaube und ehrliche Liebe“

Tanzende Evangelizing Sisters of Mary

Feier einer Ordensgründung in Bad Godesberg

Mit einem festlichen Gottesdienst am Christi Himmelfahrtstag wurde im Rheinviertel von Bad Godesberg die Gründung einer neuen Ordensniederlassung gefeiert. Die Gemeinde begrüßte vier Schwestern der „Evangelizing Sisters of Mary“ aus Ostafrika, die sich als Ordensgemeinschaft im Kloster St. Andreas niedergelassen haben.

In seiner Predigt betonte Pfarrer Dr. Picken, dass die Mitarbeit der Schwestern für die Gemeinde eine willkommene Hilfe sei, Kinder und junge Familien zu begleiten. Die Ordensfrauen werden in den Kindertagesstätten des Seelsorgebereichs als Erzieherinnen zum Einsatz kommen. „Die liebevolle Zuwendung der Schwestern wird den Kindern und ihren Eltern gut tun. Ihr Vorbild wird sie darin bestärken, ihren Weg als glaubende Menschen zu gehen und sich am Beispiel Jesu zu orientieren“, so der Pfarrer. Auch für das gemeindliche Leben sei die Anwesenheit der Schwestern von Bedeutung: „Sie bringen einen frohen und lebendigen Glauben aus Afrika nach Bad Godesberg. Das wird uns als Kirche auf unserem Weg in die Zukunft wichtige Impulse geben“, sagt Dr. Picken. Die afrikanischen Schwestern stellten das dann auch umgehend unter Beweis, als sie die Gemeinde zum Dank mit einem Gesang überraschten, der mit rhythmischen Bewegungen vorgetragen wurde. „Wir werden als Missionarinnen mit frohem Glauben und mit ehrlicher Liebe auf die Menschen zugehen“, erklärte die stellvertretende Generaloberin, Schwester Flaviana, den Auftrag und das Selbstverständnis ihrer Gemeinschaft.

Der Gottesdienst fand unter großer Beteiligung der Gläubigen statt. Auch Oberbürgermeister Ashok-Alexander Sridharan und NRW-Landtagsabgeordneter, Christos Katzidis, nahmen an dem Fest und dem anschließenden Empfang auf dem Kirchplatz teil. Als Geschenk überreichte Bad Godesbergs Pfarrgemeinderatsvorsitzender, Dr. Hans-Clemens Köhne, jeder Ordensschwester ein Fahrrad. „Das hilft Ihnen bei ihrem missionarischen Einsatz. Sie erreichen alle Orte in Bad Godesberg und werden zugleich von den Menschen gesehen“, erklärte er. Mit der Gründung der neuen Ordensniederlassung sind nun elf Ordensgemeinschaften in Bad Godesberg tätig. Sieben davon haben erst in den letzten zehn Jahren ihre Arbeit im Stadtbezirk aufgenommen. „Das Aufblühen des Ordenslebens in Bad Godesberg ist ein starkes Zeichen für die Lebendigkeit der Kirche und eine wichtige Unterstützung bei den vielen sozialen Aufgaben im Stadtteil“, erklärt Pfarrer Picken.

Im Festgottesdienst wurde auch der Toten gedacht, die wenige Tage zuvor bei einem Familiendrama in Plittersdorf zu Tode gekommen waren. „Wir können die Frage nach dem „Warum“ nicht beantworten. Auch der Priester und Seelsorger steht ratlos vor diesem Ereignis“, sagte Pfarrer Dr. Picken. Trost und Hoffnung vermittle nur, dass man als Christ eine starke Antwort auf die Frage nach dem „Wohin“ kenne, die das Fest Christi Himmelfahrt betone. „Der Tod führt immer in den Himmel. Wir kommen an das Ziel unserer Sehnsucht“. Die Kirchengemeinde im Rheinviertel wird vermutlich in den nächsten Wochen noch einmal eigens der Verstorbenen gedenken und Familienangehörigen, Freunden, Nachbar und Kollegen die Gelegenheit zum Abschied ermöglichen.

Bilder: © Stefan Reifenberg